Die Schiller-Schule versteht sich als Schulgemeinschaft auf dem Weg zu einer guten gesunden Schule. Dies ist für uns nicht nur einer von vielen Aspekten unserer pädagogischen Arbeit, sondern das Grundprinzip, das sich in allen Elementen unseres schulischen Handelns wiederfindet und dieses bestimmt.

Die Basis liegt im Selbstverständnis und im Menschenbild der an schulischen Entscheidungen Beteiligten, das davon ausgeht, dass nur ein gesunder Mensch, d. h. auf die Schule bezogen nur „gesunde“ Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler und Eltern gemeinsam eine gute Bildung garantieren können. Gesundheit (im salutogenetischen Sinn) betrifft alle, und ist allumfassend zu verstehen, d. h. heißt, sie betrifft Körper und Seele.

Zudem ist Gesundheit nicht einfach vorhanden, sondern zu großen Teilen aktiv gestaltbar. Ihre Förderung bedarf daher stets der Innovation, Evaluation, Justierung und Weiterentwicklung. Die Vernetzung untereinander aber auch über die Schulgrenzen hinaus ist für uns dabei integraler Bestandteil der Schulentwicklung und des Qualitätsmanagements unserer Schule.

Nachhaltig kann die Gesundheitserziehung-/förderung nur wirken, wenn sie sich insbesondere mit dem Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule befasst und im Leitbild und Schulprogramm fest verankert ist. Gesundheit und Bildung müssen deshalb konzeptionell aufeinander abgestimmt sein.

Diese Verzahnung wird durch die Qualitätsbereiche der guten gesunden Schule deutlich, welche an der Schiller-Schule umfassend mit Leben gefüllt werden. Exemplarisch wird in der Folge jede Ebene beleuchtet, die Gesamtschau entnehmen Sie bitte der Abbildung.

Grundlagen im Arbeits-/ Gesundheitsschutz

Zu den zentralen Bereichen im Arbeits- und Gesundheitsschutz zählen die regelmäßige Gefährdungsbeurteilung der Lehrerarbeitsplätze, die quantitative und qualitative Erfassung und Auswertung aller bekannten und gemeldeten Schulunfälle sowie die durch Erlass geforderte Beauftragung von Sicherheitsbeauftragen für den inneren Schulbereich. Durch eine klare Zuordnung im Geschäftsverteilungsplan der Schule sind an der Schiller-Schule die personellen Zuständigkeiten trennscharf voneinander geklärt und tragen somit zur effizienten Ausgestaltung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes bei. Hierzu trägt positiv bei, dass es an der Schiller-Schule einen Koordinator für Schulgesundheit gibt, der innerhalb der erweiterten Schulleitung an allen Schulentwicklungsvorhaben beteiligt ist.

Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen 

Die Schiller-Schule befindet sich seit 2018 in der Phase der Kernsanierung. Innerhalb dieses Sanierungsprozesses ist es ein zentrales Anliegen, dass sich nach der Sanierung die Faktoren Räume, Mobiliar, Raumklima und Lärm positiv auf das Wohlbefinden aller an Schule Beteiligten auswirkt. Dazu trägt zentral der Ausbau weiterer Lehrerarbeitsplätze bei.

Tagesstrukturen und Angebote

An der Schiller-Schule werden gemeinsam passende Angebote entwickelt, die allen Akteuren Lern-, Erholungs-, Bewegungs- und Entlastungsofferten unterbreiten. So sind innerhalb des Jahresplans Sport-/Bewegungsangebote (Sportfest, Bundesjugendspiele, Schulmannschaften, Laufveranstaltungen) fest verankert. Darüber hinaus befinden sich neuere Konzepte wie „BeweG NRW – Bewegen und Lernen“ mit positiven Auswirkungen von Bewegung, Spiel und Sport auf das kognitive System der Schülerinnen und Schüler in der Erprobungsphase.

Schulklima

Besonders stolz ist die Schiller-Schule auf ihr Schulklima. Dieses von Respekt und Wertschätzung geprägte Klima basiert auf diversen Säulen des Konzepts der Anerkennungs- und Wertschätzungskultur auf allen Ebenen der Arbeit an Schule ab Klasse 5. Neben den umfangreichen Projekten des Sozialen Lernens für die Schülerinnen und Schüler soll hier explizit die Lob-/Anerkennungsrunde in den Lehrerkonferenzen genannt werden, wo das große unterrichtliche oder außerunterrichtliche Engagement der Lehrkräfte hervorgehoben wird. 

Kooperation, Teamarbeit und Partizipation

Kooperation und Zusammenarbeit mit externen Partnern ist im Bereich der Gesundheitsförderung ein wesentlicher Baustein zur effizienten Nutzung der eigenen Ressourcen und ermöglicht Expertise vom Fachleuten, welche an der Schiller-Schule ausnahmslos als gewinnbringend wahrgenommen wird. Ganz besonders sollen an dieser Stelle die diversen Diagnostik-Instrumente der Gesundheitsförderung genannt werden, die durch externe Unterstützung zur Verfügung gestellt werden. So sind mit dem COPENHAGEN PSYCHOSOCIAL QUESTIONAIRE (COPSOQ) (Bez. Reg.Arnsberg) für die Lehrkräfte aber auch mit den jährlichstattfindenden Diagnostiken des Klassenklima-Checks und des Präventionsradars in Zusammenarbeit mit der DAK wesentliche Instrumente im Einsatz, um Handlungsfelder im Bereich der Schulgesundheit festzustellen und nachfolgend entsprechend zu handeln.

Gesundes Lehren und Lernen

Die Verknüpfung von Inhalten der Gesundheitsförderung mit dem „Kerngeschäft“ an Schule - dem Unterricht - hat an der Schiller-Schule einen großen Stellenwert. So werden in diversen Kontexten des Fachunterrichts Kompetenzen erworben, die ein gesundheitsförderliches Verhalten intendieren. Exemplarisch können hier u. a. die Themen Ernährung („SchmEXPERTEN“) und Erste-Hilfe (Laien-Reanimation - projektiert) im Biologie-Unterricht genannt werden.

Gesundheitsmanagement

Die Schiller-Schule hat den Mehrwert der Gesundheit für den Bildungs- und Erziehungsauftrag erkannt, daher wird eine kontinuierliche und nachhaltige Implementierung der Gesundheitsförderung in alle schulischen Strukturen angestrebt. Wesentliches Instrument zur Verwirklichung dieser Ziele ist die aktive Mitarbeit der Schiller-Schule im Landesprogramm „Bildung und Gesundheit“. Der regelmäßige Austausch in diesem Netzwerkverbund hat enorm positive Auswirkungen auf die qualitative Ausrichtung unserer Schule dadurch, dass Fortbildungsangebote oder weitere externe Expertise weiterhelfen den Weg zur guten gesunden Schule weiterzugehen.

Vor dem Hintergrund dieser Qualitätsbereich versteht sich die Schiller-Schule als gute gesunde Schule, da sie die Wechselwirkung von Gesundheit und Bildung als Prozess versteht, der nie abgeschlossen ist, der positiv Veränderungen im Sinne der Verbesserung mit sich bringt. Für die Lehrenden und Lernenden ist es wichtig, diese ständigen Veränderungen als sinnstiftend zu erleben, nur so kann die Veränderung positiv erlebt werden, Ressourcen wecken und nicht nur Zufriedenheit, sondern auch Gesundheit und Wohlbefinden steigern. Dieser Prozess wird von der Schulleitung angeregt und unterstützt.